Bis ins 11.Jahrhundert blieb Süditalien
unter byzantinischer, longobardischer und
arabischer Herrschaft. Im 12.Jh. wurden
diese von den Normannen besiegt, die
daraufhin das Königreich beider Teile
Siziliens aufbauten, das bis dahin vom
römisch-dt.Kaiser der Staufer regiert wurde.
Ende des 13.Jh. unterlag es der französischen
Dynastie der Anjous, Mitte des 15.Jahrhundert
der spanischen Krone Aragoniens. Starke,
kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den
einzelnen Staaten Italiens um Land und
Meer-Kontrolle, bestimmten die darauffolgende
Zeit. Erst der Vertrag von Lodi bescherte Italien
40 Jahre Frieden. In Süditalien herrschten die
Aragonier, in Mittelitalien weiterhin der Papst,
in Norditalien größtenteils das Herzogtum von
Mailand und die Republik Venedig. Daneben
existierten kleinere Staaten, wie z .B. Genua
oder Savoia in Piemont. Ende des 15.Jh.
dagegen wieder eine Wende: Norditalien fällt
erneut unter Fremdherrschaft: Franzosen,
Spanier und Österreicher wollen an die Macht!
Ende des 18.Jh. eroberte Napoleon Bonaparte
große Teile Nord,-und Mittelitaliens. Damit kam
es zur Gründung der Cisalpinischen, Römischen
und Ligurischen Republiken, die nach starken
Auseinandersetzungen, v.a. mit Österreich,
das neue Königreich Italien darstellen sollten.
Die Franzosen kontrollierten den Norden
Italiens,- im Süden regierte die neu ausgerufene
Parthenopäische Republik und Sizilien blieb dem
spanischen König der Bourbonen. Auf dem
Wiener Kongress (1814-1815) kam es zu
einer erneuten "Tortenverteilung" unter den
damaligen, europäischen Großmächten:
Österreich kontrolliert von nun an Venedig,
die Lombardei und Toskana. Savoia bekam
Piemont zurück und nahm Ligurien ein,
der Kirchenstaat wurde wieder aufgebaut
und im Süden durften die Bourbonen erneut
das Königreich beider Sizilien aufbauen.
Meilenstein Französische Revolution,
1789-1795: ein Ruck geht durch Europa
und auch in Italien wünscht man sich einen
einheitlichen, unabhängigen Nationalstaat.
Patriotisches Gedankengut verbreitet sich
wie ein Lauffeuer, schwappt über die Grenzen
von Frankreich nach Piemont wie ein Faß am
Überlauf; Unabhängigkeitskriege entfachen sich.
1860 erfolgt die Grundlegung der zukünftigen,
italienischen Republik: Unter der Heerführung
Garibaldi`s erfolgt die Eroberung Siziliens und
Süditaliens und damit der Vereinigung an das
führende Königreich Piemont-Sardinien.
1861 entsteht das neue Königreich Italien,
mit der Hauptstadt Turin. Italien war geboren.
1866 erweiterte sich das neue Königreich Italien
um Venetien Friul, 1870 um Rom und in den
nachfolgenden Jahren wurde aus dem
Königreich Italien die Republik Italien.